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Das „Systemische“ in Systemaufstellungen
 

Das Konzept der "erfundenen Wirklichkeit", das auf Gregory Bateson und Milton Erickson fußt und die systemisch-konstruktivistisch-lösungsorientierte Beratung und Therapie hervor gebracht hat, kann genauso als ein Konstrukt angesehen werden wie die "gefundene Wirklichkeit", die von Bert Hellinger so benannt wurde. Durch die Erweiterung der phänomenologischen Sichtweisen und Haltungen durch Hellinger ( Bewegungen der Seele / des Geistes ) und diverse Kolleg/innen ("entdeckte Wirklichkeit" nach Döring-Meijer) wurde deutlich, dass auch hier Systeme nicht nur lebendig und offen sind - sondern auch im Sinne von Zirkularität und Homöostase permanent in Bewegung sind. Jede Art von Energie und Wissen entstammen derselben göttlichen Quelle. Und dies im Rahmen eines größeren Ganzen, einer universellen göttlichen Gebundenheit und Größe (Liebe), dessen sich der Einzelne letztlich nicht entziehen kann.

 
Ich möchte in einigen Kernsätzen meine Gedanken hierzu darstellen:
 
  • Systeme sind lebendig und offen
  • Landkarten sind nicht das Land, nicht das Territorium
  • Bewegung ist Leben, permanenter Wandel und Wechsel
  • Alles ist im Fluss und im Kontext von „Werden“ und „Vergehen“
  • Wir finden und erfinden uns immer wieder selbst
  • Interaktion wird erlebbar und spürbar
  • Niemand ist wirklich alleine
  • „Erfahrung und Konstruktion“ von Wirklichkeit über Verbalisieren und Visualisieren in einem größeren Kontext
  • Geh den nächsten Schritt oder mach einfach etwas anderes
  • Alles Leben und Sterben ist einem fortwährenden Wandel unterworfen
  • Ein System hat alles was es braucht in sich - alles ist in Jedem
  • Freiheit ist der permanente Wechsel von Kontext und Wirklichkeit
  • Aufstellungsarbeit führt nie zu einer endgültigen Lösung
  • Wirklichkeit geht einfach (auch nach dem Tod) weiter und ist nie „wirklich“ am Ende
  • So wie ich denke ist letztlich nur eine Konstruktion, ausgelöst im Kontext von äußerlichen Reizen und meinen innerlichen Mustern
  • In einem System ist nichts überflüssig und nichts ohne Sinn
  • Ich bin mit allem – immer im Fluss – deswegen kann ich auch niemanden „wirklich“ aus der Rolle entlassen
  • Wenn jemand meint, noch „in der Rolle zu sein“, ist er/sie nach wie vor in seinem Lebensfilm
  • Die „Rolle“ desjenigen der aufgestellt wird, ist somit auch mein eigener Lebensfilm
  • Lösungen sind demnach und dennoch göttliche Geschenke des Augenblicks
  • Autopoiese ist selbständiges, schöpferisches Handeln im universellen Sinne
  • Jeder Versuch jemanden auszugrenzen, muss „scheitern“ und führt häufig zu eigener Krankheit
 
"Das Wahrnehmen von Wirkungen hat Vorzug vor dem Wunsch nach Verständnis"
 
Heribert Döring-Meijer
 
Dieser Text ist wissenschaftliches Eigentum von Heribert Döring-Meijer und nur zur persönlichen Verwendung bestimmt